Das Gesamtbudget für Kunst und Kultur steigt in Bludenz auf 2,4 Mio Euro.
Das operative Kulturbudget der Stadt Bludenz steigt um 22%, von 273.000,- auf 335.000,- Euro. Diese Erhöhung geht einerseits auf die Rückkehr der Alpinale zurück, andererseits auch auf neue Spielräume in der künstlerischen Produktion. Das gesamte Kulturbudget mit den Vereinsförderungen und der Musikschule Bludenz beläuft sich auf 2,4 Mio Euro, was ein Plus von 11,7% gegenüber 2019 bedeutet.
Kulturstadtrat LAbg. Christoph Thoma: Investitionen in unsere Gesellschaft
„Das sind Investitionen in unsere Gesellschaft, wir fördern künstlerische Produktion, aktivieren kreatives Schaffen, insbesondere in der städtische Musikschule und den umtriebigen Kulturvereinen, und es gelingt zunehmend Bludenz zurück auf die Vorarlberger Kulturlandkarte zu führen“, zeigt sich Kulturstadtrat LAbg. Christoph Thoma (ÖVP)vom eingeschlagenen Weg überzeugt.
Urbanität: Alpinale und Jazz & Groove
Das „Jazz & Groove-Festival“ ist mittlerweile das bedeutendste Jazz-Festival Vorarlbergs, ein Format, das weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt. Mit dem Bekenntnis zu Jazz im öffentlichen Raum aktivieren wir auch städtische Räume und leben einen breiten Kulturbegriff. Mit der Alpinale kehrt zudem das internationale Kurzfilmfestival nach 17 Jahren zurück in die Alpenstadt. „Wir haben im Budget für die Alpinale 30.000 Euro, für das Jazz & Groove-Festival 16.500 Euro vorgesehen. Wir schaffen mit beiden Festivals urbane Begegnungsräume“, erläutert Kulturstadtrat Thoma seine Anliegen für die Bezirkshauptstadt.
Zukunftsdialog: Stadtlabor und Kulturfabrik 2030
Die Kulturfabrik 2030 ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der kulturellen Akteurinnen und Akteure aus Bludenz und der Region, der Stadtpolitik und der Kulturabteilung, die in einem Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Das Land Vorarlberg wird die Verdichtung dieses kulturstrategischen Prozesses sowie das Stadtlabor zur weiteren Aufarbeitung der Stadtgeschichten auch im Jahr 2020 mit 20.000 Euro fördern. Damit soll professionelles Kulturschaffens weiterentwickelt, Kinder- und Jugendkultur noch stärker fokussiert, Kreativwirtschaft thematisiert und insbesondere die Vereinsarbeit weiter gestärkt werden. „Ein zentrales Anliegen ist die weitere Vernetzung mit den Walgau-Gemeinden und den Ausbau der Sehnsuchtsorte“, ergänzt der ÖVP-Kultursprecher im Landtag, der mit seiner Doppelrolle auch Impulse zurück in die Region einbringen will.
Bürgerbeteiligung leben: Neuer Kulturbeirat hat sich positioniert
Der neue Kulturbeirat der Stadt Bludenz ist ein Ergebnis der Kulturfabrik. Nach Impulsen des Architekten Mario Lins sowie von Winfried Nussbaummüller (Leiter der Kulturabteilung des Landes), können 2020 erste Projekte ins Auge gefasst werden. Christoph Thoma: „Wir diskutieren auf Basis eines breiten Kulturverständnisses, im Fokus haben wir auch die Weiterentwicklung des öffentlichen Raumes.“ Stadtentwicklung der Zukunft ist dabei ein Kernanliegen der Akteure. Die Stadt will im Frühjahr mit mobilen Sitzgelegenheiten konsumfreie Zonen thematisieren und die Qualitäten des Stadtraumes analysieren.
Zeitgenössische Kunst: Stadt erhöht die Förderung von allerArt auf 63.000,- Euro
Der Verein allerArt zählt zu den kreativen Hotspots für zeitgenössisches Kunstschaffen im Land. Mit der Galerie allerArt als auch den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik setzt allerArt auf Nischen, die künstlerische Relevanz erzielen und einzigartig in Vorarlberg sind. „Wir haben mit allerArt einen gemeinsamen Weg beschritten, das ist gut für das Bludenzer Kulturleben“, so Stadtrat Thoma. Zudem werden allerArt, das Land Vorarlberg und die Stadt Bludenz auch 2020 an der Aufarbeitung des Nachlasses von Prof. Ingo Springenschmid.
Volkskultur im Fokus: Festival der böhmischen Blasmusik
Bludenz baut auf eine vielfältige Vereinskultur. Ende Juni 2020 wird es erstmals in der Innenstadt ein „Festival für böhmische Blasmusik“ geben. „Diese Idee ist im Zuge des 35-Jahr-Jubiläums der Bauernkapelle der Stadtmusik Bludenz entstanden, vielen Dank an Günter Tschenett und Werner Spagolla, die sich seit Jahrzehnten für die Pflege der Blasmusik in Bludenz einsetzen“, freut sich Thoma
Kultur bewegt die Stadt: Breite, Vielfalt und Entwicklung
Seit Jahren schafft Bludenz mit Bühne.Frei einen Raum für regionale Künstler/innen, sehr erfolgreich war auch der Literatur Herbst 2019, der im Herbst 2020 eine Neuauflage erfahren wird. Mit dabei wird auch der gebürtige Bludenzer, mittlerweile in Graz lebende, Autor Rainer Juriatti sein. Diese Vielfalt wird auch die Reihe Frei.Raum im Jahr 2020 aufzeigen, wo wiederum Kunst und gesellschaftliche Auseinandersetzung in Leerständen aufeinandertreffen. „Und am meisten freue ich mich auf die 9. Bludenzer KulturNacht am 5. Juni 2020, wo wiederum 600 Kulturakteure auf den Bludenzer Bühnen zu erleben sein werden“, schließt Christoph Thoma.
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