Die Verlängerung des Lockdowns scheint insbesondere auf Grund der britischen Mutation des Covid-19-Virus unausweichlich. Das hat auch Auswirkungen auf die Kunst- und Kulturszene.

Ich würde auch gerne wieder ins Konzert und ins Theater gehen, Museen und Ausstellungen besuchen. Doch ich werde das jetzt nicht fordern, obwohl es sicherlich bei vielen Kulturschaffenden gut ankommen würde. Das ist jedoch nicht mein Verständnis von politischer Haltung, denn jetzt geht es um unsere Gesundheit.

Die Pandemie hat der Kunst- und Kulturszene im vergangenen Jahr arg zugesetzt. Aufmunternde Worte von uns Politikern sind das eine, treffsichere Hilfen das andere. Unsere Landesregierung hat das im Jahr 2020 gut umgesetzt und wird auch in den kommenden Monaten dementsprechende Angebote an die Kunst- und Kulturszene machen. Ich mache mir in meiner Profession als Kulturmanager viele Gedanken über die finanzielle Situation von Kulturakteuren und hoffe, dass Kunst zeitnah wieder eine Bühne bekommen kann. Gerade deshalb diskutiert der Landtag Anfang Februar über die prekäre Lebenssituation von Künstlerinnen und Künstlern, eine Initiative der koalitionären Kultursprecher.

Zudem sollte die Bundesregierung und die zuständiges Grüne-Staatssekretärin Andrea Mayer eine umsetzbare Vorgabe für die Kunst- und Kulturszene für die Zeit nach dem Lockdown vorbereiten.

Wir brauchen Planungssicherheit! Die Kulturinstitutionen und die Akteure der freien Szenen haben schon im Sommer 2020 bewiesen, dass sie hygienegerecht Zugang zu Veranstaltungen schaffen können.

Einmal mehr muss darauf hingewiesen werden, dass Menschen emotionale Begegnungen mit Kunst benötigen. Streaming-Formate oder Online-Konzerte sind eine Zeiterscheinung, welche Kulturschaffenden aktuell eine Bühne bieten, es braucht jedoch rasch wieder Live-Erlebnisse, denn die persönliche Begegnung ist schlichtweg nicht digital zu ersetzen.