Österreich ist ein Exportland: Rund 50 % der gesamten Wirtschaftsleistung werden im Ausland erwirtschaftet, etwa 1,2 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von der Exportwirtschaft ab.

Für eine starke Industrieregion wie Vorarlberg ist damit klar, dass viele entscheidende Weichen für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung in Brüssel gestellt werden. Vor diesem Hintergrund ist der Dialog mit den Institutionen in Brüssel von hoher Bedeutung.

Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage, welche wirtschaftspolitische Bedeutung die EU für Österreich und insbesondere für eine exportorientierte Region wie Vorarlberg hat – und wie sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen weiter verbessern lassen. Österreich und folglich auch Vorarlberg profitieren vom europäischen Binnenmarkt: Der freie Zugang zu über 450 Millionen Konsument:innen ist für viele Betriebe tägliche Realität. Dafür braucht es jedoch mehr Planungssicherheit und weniger Bürokratie, schlankere und mittelstandsfreundliche Regulierung, wirksame europäische Antworten auf den Fachkräftemangel sowie technologieoffene, digital orientierte Innovationspolitik, damit Transformation nicht zur Standortbremse wird.

Aktuell steht die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im neuen EU-Institutionenzyklus 2024–2029 ganz oben auf der Agenda. Mit strategischen Initiativen – von der weiteren Vertiefung des Binnenmarkts über Entbürokratisierung und bessere Kapitalmarktbedingungen bis hin zu Investitionen in Green- und Digital-Tech – will die EU den Standort Europa widerstandsfähiger machen. Für eine exportstarke Industrieregion wie Vorarlberg ist dabei entscheidend, dass diese Wettbewerbsagenda konkret bei den Betrieben ankommt: durch weniger Bürokratie für Industrie und Tourismus, planbare Rahmenbedingungen für investierende Familienunternehmen und mehr Rückenwind für die vielen Hidden Champions im Land, die im globalen Wettbewerb um Fachkräfte, Innovation und Märkte stehen.

„Unsere Betriebe spüren europäische Entscheidungen jeden Tag. Deshalb ist es entscheidend, dass die Perspektive einer starken Industrieregion wie Vorarlberg in Brüssel gehört wird.“ (CT)

Europa ist für Vorarlberg längst eine zentrale wirtschaftspolitische Ebene. Umso wichtiger ist ein enger Schulterschluss zwischen Brüssel, Wien und den Regionen, damit europäische Entscheidungen die Realität der Betriebe im Blick behalten – und damit die vielen Chancen des Binnenmarkts, der Außenwirtschaft und der europäischen Zusammenarbeit bestmöglich genutzt werden.

Christoph Thoma Blog

Unterwegs halte ich besondere Momente in Bildern und Geschichten fest. In meinem Blog finden sich Reportagen, Fotos und Eindrücke meiner politischen Arbeit und Schwerpunkte.