Der BCSD, die Bundesvereinigung City- ud Stadtmarketing Deutschlands bringt es auf den Punkt:

„Verändertes Freizeit- und Einkaufsverhalten, die Auswirkungen des Online-Handels, der Wunsch nach einem urbanen Lebensumfeld, das die Ansprüche der Nachhaltigkeit erfüllt, Mobilitätskonzepte und digitale Innovationen – die Agenda für Politik und Verantwortung ist lang, doch der Handlungsdruck ist durch das Brennglas der Corona-Krise enorm gestiegen und erfordert rasch konkrete und vielfältige Maßnahmen.“

Im Fokus: Stakeholdermanagement

Es braucht eine neue Form von Zusammenarbeit. Es braucht einen strukturierten Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Akteuren, sprich sowohl mit Händler/innen, Unternehmer/innen aber auch den Kulturschaffenden. Und im Kontext von Stadtmarketing kann Stadtentwicklung jetzt beschleunigt werden, in dem mehr als Bilder gezeichnet werden, indem Immobilieneigentümer, Wirtschaftsförderer, Freizeit- und Tourismusindustrie, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Bildungseinrichtungen ressortübergreifend nachdenken und „Stadt“ gestalten, strukturiert und realitätsnah.

Daraus ergeben sich Fragestellungen, die wesentlich für bewusstseinsbildende Stadtentwicklung sind:

  • Was bedeutet „Stadtqualität“, sprich welche Qualitätskriterien definiert die jeweilige Stadt, welche Maßstäbe werden angesetzt?
  • Was erwarten sich die Bürgerinnen und Bürger von „Stadt“?
  • Und folglich: Wie reagiert zeitgemäßes Stadtmarketing darauf, welche Rolle nimmt Stadtmarketing ein?

Aktives Stakeholdermanagement

Ein aktives oder aktivierendes Stakeholdermanagement bedarf eines hohen Betreuungsaufwandes, um die Positionen der Stakeholder zu verstehen und richtig auf deren Bedarfe und Ziele zu reagieren. Was treibt diese Personen und Personengruppen an? Welchen Zwängen sind sie unterworfen, wo lieben mögliche Bruchlinien? Welche Emotionen leiten sie, wenn es um Projekte (oder deren Auswirkungen) geht? Wie definieren sie Erfolg aus?

Sich mit Stakeholdern intensiv auseinander zu setzen, ist richtig investierte Zeit. Gerade in dieser herausfordernden Zeit der Pandemie. Denn aus diesem Wissen kann viel für die unterschiedlichsten Fragenstellungen eines Projekts, für die Stadt- und Regionalentwicklung gelernt und in Folge optimiert werden. Gleichzeitig führt es zu einem geringeren Aufwand in der Prozesssteuerung.