Ein intensives Jahr in der Bludenzer Stadtpolitik neigt sich dem Ende zu …

Der schönste politische Moment in der Stadt Bludenz spielte sich am 13. September ab, als wir als Stadt-ÖVP sagenhafte 46% erreicht haben. Dass dann 14 Tage später, am 27. September Simon Tschann auch noch als neuer Bürgermeister der Alpenstadt durchs Ziel ging, war und ist in meinen Augen ein Resultat mehrer Faktoren:

  1. Ein junger, unverbrauchter Quereinsteiger als Bürgermeister-Kandidat
  2. Rennen bis zum Umfallen: Hausbesuche, Hausbesuche und nochmals Hausbesuche
  3. Fünf Jahre knallharte Arbeit für Bludenz. Präsenz ohne Ende, Jahreshauptversammlungen, Probenbesuche, Veranstaltunngen, Trainings, promptes Reagieren auf Anfragen usw., das hat sich definitiv ausgezahlt.
  4. Und vor allem eine Politik mit Weitblick, seriösen Projekten, lösbaren Konzepten und ohne unerfüllbare Wahlkampfversprechen.

Ein Bick auf die Bludenzer Kulturpolitik des Jahres 2020

Ein großes Dankeschön dem Kulturbüro im Amt der Stadt Bludenz. Mit Covid-Präventionskonzepten konnte die Rückkehr der Alpinale ebenso gefeiert werden, wie das Jazz & More-Festival, das an drei Tagen wunderbare jazzige und rockige Begegnungen auf höchstem Niveau auf dem Vorplatz der Remise ermöglichte.

Über die Ausstellungen mit den Kunstankäufen des Landes Vorarlberg erzähle ich euch am 28. Dezember in einem Video-Blog. Faszinierende Kunstwerke von Vorarlberger Künstlerinnen und Künstlern.

Was mir am meistern gefehlt hat:

Das Konzert der Stadtmusik, die vielen Veranstaltungen in der Remise, die „Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik“, die „Lange Nacht der Museen“, die KulturNacht, die coronabedingt leider ebenso abgesagt werden musste, aber auch das Landesjugendturnfest oder „Bludenz läuft“. Die Liste ließe sich fortsetzen, das würde hier jedoch den Rahmen sprengen.

„Ja, Corona hat das Jahr und das Stadtleben verändert, aber wir werden alles daran setzen, dass wir im Laufe des Jahres 2021 neu durchstarten können!“

Die Bludenzer Vereine: Zualosna und umsetzen

Mitte März traf uns bekanntlich Corona, nahezu alles wurde abgesagt. Die Vereine sind ebenso betroffen. Trotzdem war es mir auch in dieser schwierigen Zeit ein besonderes Bedürfnis, mit den Vereinsfunktionären im Gespräch zu bleiben. So gab es Austausch in kleineren und größeren Runden, umzu erfahren, wie es den Vereinen geht, wie die Stadt helfen kann. Aber immerhin gab es 2020 noch eine Fasnat, die Stadtschüler/innen-Meisterschaft (WSV Bludenz) und die neue Traglufthalle des TC Bludenz. Ein letzter Impuls als Vereinsstadtrat: Ein neues Lager für den ULC Bludenz!

Ein Blick in die Zukunft: Arbeiten und gestalten im Netzwerk

Mit 17. Oktober hat Cenk Dogan die kulturpolitische Verantwortung für Bludenz übernommen. Eine Grundlage für eine aktivierende Kulturpolitik ist gelegt:

  • Das Würbelareal ist ein kulturelles Zukunftsprojekt, wo mit einem Leader-Projekt jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden muss. Daraus kann ein überregionales Archivprojekt realisiert werden.
  • Ein neues Museumsdepot soll im Zubau zur Volksschule Mitte entstehen, das Siegerprojekt von Marte und Marte sollte das berücksichtigen, 160 m2 sind dafür vorgesehen.
  • Mit dem Stadtlabor kann Bludenz Stadtgeschichte völlig neu denken. Zudem könne wir mit einem Leader-Projekt die Dauerausstellung im Oberen Tor neu gestalten und so die Zeit der Stadtgründung in neuem Licht erlebbar machen. Vielen Dank an Christof Thöny, Stefan Stachniß und den Geschichtsverein Region Bludenz für das großartige Engagement. Auch das ist für mich Kulturpolitik: Arbeiten und gestalten im Netzwerk.
  • Über die Rückkehr und den einstimmigen Beschluss für eine 5-jährige Fördervereinbarung mit der Alpinale habe ich schon geschrieben. Ja, das macht mich besonders stolz!
  • Der neue Kulturbeirat mit über 20 Menschen aus dem breiten kulturellen Stadtleben haben mit der Arbeit begonnen. In meinen Augen ein wichtiger Beteiligungsansatz.
  • Eine kreative Kulturverwaltung, die eine Rolle als Dienstleister für Kulturvereine, -veranstalter und Menschen mit kulturellen Ideen einnimmt, quasi ein zeitgemäßes Kulturservice. Dieses Bewusstsein ist längst im Kulturbüro verankert.
  • Die Sehnsuchtsorte haben sich als vernetzendes Kulturprojekt etabliert. Leider kam schlussendlich Corona dazwischen, aber die Bereitschaft für einen starken, kulturellen Süden des Landes ist gelegt. Es braucht jetzt weitere Schritte, die Stadt muss weiterhin Verantwortung für die Region und den Bezirk übernehmen!

Ich durfte bis 17. Oktober der Stadt als Stadtrat dienen, gemeinsam mit dem wunderbaren Alt-Bürgermeister Mandi Katzenmayer, bleibe nun als Stadtvertreter und Mitglied des Finanz- und des Wirtschaftsausschusses ein Wegbegleiter von Bürgermeister Simon Tschann, und eines ganz bestimmt: Eine Brücke ins Landhaus nach Bregenz, denn gerade das braucht die Stadt Bludenz mehr denn je!