Das Land Vorarlberg unterstützt die Ansätze einer kulturbezogenen Regionalentwicklung im Süden Vorarlbergs. Dies umfasst die Kulturstrategieprozesse der Stadt und der Region Bludenz, die Programme und Jubiläumsaktivitäten von Kulturveranstaltern, sowie Schwerpunktprogramme, die den Leitlinien der kulturstrategischen Ausrichtung des Landes folgen.    


Kulturlandesrat Dr. Christian Bernhard und Kulturstadtrat Christoph Thoma gaben heute Einblicke in die anstehenden Maßnahmen für die Kulturentwicklung der Region Bludenz. 

„Ganz im Sinne der kulturstrategischen Ausrichtung forciert und fördert das Land auch im Süden Vorarlbergs die Kulturentwicklung. Neben unseren Akzenten zur Kulturmobilität,  etwa der ‚Freien Fahrt zur Kultur‘,  unterstützen wir Strategieprozesse und setzen diverse Impulse, die dazu beitragen, Kultur als einen identitätsstiftenden Faktor einer Region Vorarlbergs zu stärken.“ Christian Bernhard, Kulturlandesrat   

KulturFabrik 2030 – Kulturstrategieentwicklung für Bludenz

KulturFabrik 2030 ist ein Strategie-Prozess der anderen Art: Ein spielerisch-lustvoller Prozess, der die Potenziale der Alpenstadt, ihrer Bevölkerung und Kulturakteure aus der Region bündelt, neugierig macht, Menschen zusammenbringt und selbst als kreativer Katalysator für neue Ideen funktioniert.

„Bludenz ist im Aufbruch. Kulturarbeit wird durch diesen strategischen Prozess auf eine völlig neue Ebene gehoben. Durch den Schritt zurück in die Stadtverwaltung gehen wir einen Schritt zu einer weniger operativ veranstaltenden Arbeit. Mit der Kulturfabrik schaffen wir kulturpolitische Leitplanken, die Kommunen dringend benötigen.“ Christoph Thoma, Kulturstadtrat

Schnittstellen schaffen Innovationskraft
Bludenz im Zentrum der 5-Täler-Region, verbinden statt trennen, ein Mehr an Miteinander, Bludenz und die Region für Jung & Alt, Bludenz in Bewegung: Remise, Eisenbahnergeschichte, Vereine, Berg- und Wintersport, Kultur in der Natur. Das sind einige der Ansätze der Kulturstrategie.
Programm Kulturfabrik 2030

  • Kernteam mit Kickoff-Workshop (05.04.): Kulturbüro, Kulturstadtrat, VertreterInnen aus Nüziders u. Bürs, Verein allerArt, VertreterInnen einiger Kultureinrichtungen oder Talschaften. Recherchieren, Entdecken, Öffnen, Ausloten von Potenzialen.
  • Workshop mit Kulturakteuren (23.05.) ca. 50 Personen, die sich auf einen Call melden und aktiv am Kulturstrategie-Prozess mitarbeiten (Design Thinking & Storytelling-Methoden), Muster erkennen, Schwerpunkte finden, Verdichten.
  • Dialog-Event mit der Bevölkerung (15.09.) Der Prozess wird an dieser Stelle geöffnet für Ideen, kritische Stimmen, Hoffnungen, Erwartungen der Bürger_innen. An einem niederschwelligen, für Bludenz typischen Ort (z.B. Altstadt) steuern Kulturvereine Gestaltungselemente bei, zB. „Zukunftsmusik“ oder interaktive Einlage, die zeigt, worum es in der Kultur geht: Dialog, Lebensfreude, Auseinandersetzung, neue Blickwinkel usw., in Resonanz gehen, Lücken aufspüren, Ideen testen.
  • Workshops der Kulturakteure und Kernteams (20.09.), Auswertung Rückmeldungen und Ergänzungen aus dem Dialog-Event. Ergänzen, Auswerten, Konkretisieren.

Ergebnispräsentation (MI 28.11.) mit einer Auslese und Ernte. Implementierung des Stadtlabors als Raum für zukunftsorientierte Identität fließt in den Strategieprozess; Kulturstrategie 2030 – Aussendung als PDF-Download.
Das Land Vorarlberg unterstützt diesen Prozess einer Strategieentwicklung mit einem Förderbeitrag in Höhe von 6.000.- EUR. Die Kosten der Stadt Bludenz belaufen sich auf 7.500,- EUR.


Stadtlabor: Raum für zukunftsorientierte Identitätsstiftend

Der Geschichtsverein Region Bludenz hat im Frühsommer 2016 die Frage des Stadtmuseums zum Thema gemacht. Dabei wurde die Idee der Entwicklung eines Stadtlabors nach Frankfurter Vorbild aufgeworfen. In diesem wurden in einem partizipativen Ansatz seit dem Jahr 2010 fünf große Ausstellungen im öffentlichen Raum konzipiert. Viele Frankfurterinnen und Frankfurter waren in dieser Form aktiv an der Erweiterung ihres Stadtmuseums beteiligt.
In ähnlicher Form soll 2018 durch den Geschichtsverein Bludenz ein Prozess gestartet werden, der Raum für die Entwicklung von Ideen zur Zukunft des Stadtmuseums schafft. Dieser Prozess beinhaltet Veranstaltungen und Initiativen sowie die Dokumentation in Form einer Broschüre. Der Blick soll dabei auf die Zukunft gerichtet werden und möglichst viele Akteurinnen und Akteure sollen angesprochen werden. Das erklärte Ziel ist es, in den kommenden Jahren ein neues Museum für die Stadt Bludenz in einem offenen und breit angelegten Ansatz wachsen zu lassen. Nicht nur unterschiedliche Menschen, sondern auch unterschiedliche Orte in der Stadt Bludenz werden dabei miteinbezogen.
Im Jahr 2018 finden Veranstaltungen zu folgenden Schwerpunkten statt: Gründungsgeschichte der Stadt Bludenz und wichtige Themen ihrer Entwicklung; Industrialisierung und kulturelles Erbe; Ein Museum des 21. Jahrhunderts; StadtlaborDigital: Die Erforschung der Stadt. Im Rahmen des Schwerpunkts „Digital“ soll eine Kampagne zur Sammlung von Bludenz-Wissen konzipiert werden. Dabei wird auch auf das bestehende Material, das für den 2. Band der Stadtgeschichte gesammelt worden ist, zurückgegriffen. Die Dokumentation der gesammelten Ergebnisse erfolgt in einer Broschüre, welche die Grundlage für die zukünftige Bearbeitung des Themas bieten soll.
Das Land Vorarlberg unterstützt das Projekt Stadtlabor mit einem Beitrag von 6.000,- EUR. Die Stadt Bludenz fördert das Stadtlabor, das in enger Abstimmung mit dem Geschichtsverein Region Bludenz erarbeitet wird, mit 6.000 EUR.